Hochbegabung gilt normalerweise ab einem IQ-Wert von 130. Orientiert man sich ausschließlich an diesem Wert, darf man bei einem IQ von 129 nicht von einer Hochbegabung sprechen. Unerfahrene Tester tun genau das. Sie halten sich ganz korrekt an die Definition.

Die Psychologen des Expertenkreises kleben dagegen nicht am ermittelten Gesamt-IQ, sondern analysieren die Testergebnisse genau, so dass sie eine Hochbegabung auch in Teilbereichen erkennen und besprechen können. Andererseits stützen wir uns auf so viele durchgeführte Tests, dass wir auch erkennen, wann ein Kind sein Potenzial nicht in vollem Umfang zeigt – der „wahre“ Wert also höher angenommen werden sollte. Insofern decken wir auch Begabungen auf, die ansonsten unentdeckt blieben. Auch wenn sich keine überdurchschnittliche Begabung zeigt, hilft das ermittelte Profil das Kind besser zu verstehen und zu unterstützen.

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